Kartenspiele Legespiele

Skat Spielregeln & Anleitung

Skat Reglen Spielanleitung

Skat wurde ungefähr gegen 1820 in Altenburg (Thüringen) erfunden. Skat wurde aus dem ebenfalls sehr beliebten Kartenspiel Schafskopf entwickelt. Der Name des Spiels bezieht sich mit größter Wahrscheinlichkeit auf das italienische Wort scartare. Ins Deutsche übersetzt bedeutet scatare „das Weggelegte“. Gemeint sind die beiden Karten, die beim Karten geben verdeckt beiseitegelegt, beziehungsweise vom Spieler gedrückt werden. Die im folgenden Beitrag erläuterten Skat Spielregeln & Anleitung sollen Anfänger beim Erlernen des beliebten Kartenspiels unterstützen. Die beiden verdeckt liegenden Karten werden Skat oder auch Stock genannt.

Spielanforderungen

Um Skat spielen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Spieleranzahl: mindestens 3
Karten: 32
Sonstiges: Papier und Stift zum Aufschreiben

Die Skatkarten

Skat wird 32 Karten gespielt. Das Stichspiel kann wahlweise mit einem deutschen oder französischen Blatt gespielt werden. Beim deutschen Blatt werden die Farben Schellen (Bollen), Rot (Herz), Grün (Gras, Laub, Blatt) und Eichel (Eckern) genannt. Beim französischen Blatt heißen die vier Farben Kreuz (Treff), Pik (Schüppen, Schippe, Schippen), Herz (Rot) und Karo (Eckstein).Jede Farbe besitzt ein spezifisches Symbol, welches auf jeder Karte im Blatt aufgedruckt ist. Jede Farbe besteht aus den Karten Ass, König, Dame (Ober), Bube (Unter), Zehn, Neun, Acht und Sieben.

Die Karten besitzen folgenden Punktwert, auch Augen genannt:

  • Ass – 11
  • Zehn – 10
  • König – 4
  • Dame – 3
  • Bube – 2
  • Neun – 0
  • Acht – 0
  • Sieben – 0

Skat Spielablauf – Übersicht

Geben

Bevor die Karten ausgeteilt werden, mischt der Geber den Kartenstapel gründlich. Den Stapel legt er zum Abheben vor den rechts neben ihm sitzenden Mitspieler. Skat Spielregeln & Anleitung definieren, dass mindestens vier Karten beim Abheben auf dem Tisch liegen bleiben müssen. Der untere Stapel wird nun vom Geber auf den oberen gelegt. Die Karten werden vom Geber von der Oberseite des Stapels im Uhrzeigersinn verteilt. Zuerst bekommt jeder Spieler drei Karten. Danach legt der Geber zwei verdeckte Karten in die Mitte des Tischs. Danach bekommt jeder Spieler vier und anschliessend nochmals drei Karten. Von den Spielern dürfen nur die zehn Karten aufgenommen und angeschaut werden, die vom Geber ausgeteilt wurden. Wird der Skat versehentlich aufgenommen, müssen die Karten neu gemischt und gegeben werden.

Zunächst muss in Skat Spielregeln & Anleitung erwähnt werden, dass Skat anders als beispielsweise Poker aus zwei Teilen besteht. Dabei handelt es sich um Reizen und um das Spielen. Beim Reizen gewinnt der Mitspieler, welcher den höchsten Punktwert ansagt. Er entscheidet, welches Spiel gespielt wird und spielt allein gegen seine Mitspieler. Er muss ein Spiel bestimmen, welches seinem Gebot beim Reizen gerecht wird. Dies bedeutet, je höher gereizt wird, um so geringer sind die Möglichkeiten bei der Spielauswahl.

Beim Skat legt ein Spieler eine Karte auf den Tisch und die beiden anderen Spieler legen nacheinander eine Karte dazu. Die Skat Spielregeln & Anleitung schreibt zwingend vor, dass die erste Karte von den beiden nachfolgenden Spielern bedient werden muss. Jede Farbe besitzt einen Grundwert. Dieser beträgt bei:

  • Schell (Karo) 9 Punkte
  • Herz (Rot) 10 Punkte
  • Pik (Grün) 11 Punkte
  • Eichel (Kreuz) 12 Punkte
  • Grand 24 Punkte
  • Null 23 Punkte
  • Null Ouvert 46 Punkte
  • Null Ouvert Hand 59 Punkte

Reizen

Das Reizen ist der komplizierteste Teil, da die Spielwerte auswendig gelernt und im Kopf berechnet werden müssen. Beim Reizen gibt jeder Spieler ein Höchstgebot ab. Beim Reizen nennt der Sagende dem Hörenden eine kontinuierlich steigende Punktzahl, bis einer der beiden „weg“ sagt. Das Reizen erfolgt laut Skat Spielregeln & Anleitung in folgender Reihenfolge: Im Uhrzeigersinn vom Geber werden die Spieler Vorhand, Mittelhand und Hinterhand genannt. Die Mittelhand eröffnet als erster sagender Spieler das Reizen. Anschließend hört der Spieler, der nicht gepasst hat, die Ansage der Hinterhand. Derjenige, der nicht passt, wird Solist und bestimmt das Spiel. Die beiden anderen Mitspieler spielen im Team gegen den Alleinspieler. Absprachen untereinander sind verboten. Derjenige, der sich beim Reizen durchgesetzt hat, nimmt den Skat auf und legt zwei unvorteilhafte Karten aus seinem Blatt ebenfalls verdeckt wird.

Der Reizwert wird anhand der Spitzen (Trümpfe) und dem Gewinngrad anhand des eigenen Blatts berechnet. Gemäß der Skat Spielregeln & Anleitung lautet die Berechnungsformel Wert der Spielart oder Trumpffarbe x Anzahl der vorhandenen oder fehlenden Spitzen (Bube, Unter). Beim Skat sind die Buben die höchsten Trümpfe. Die Reihenfolge lautet: Kreuzbube, Pikbube, Herzbube und Schellenbube. Hat ein Spieler nur den Kreuzbuben, aber nicht den Pikbuben, dann besitzt er nur eine Spitze. Hat er den Schellenunter, aber nicht die drei vorigen, dann fehlen ihm drei Spitzen. In diesem Fall berechnet er den Reizwert ohne drei x Spielwert plus Gewinngrad..

Drei Spielmöglichkeiten

Farbspiele

Anders als beim Poker gibt es beim Skat verschiedene Farb- und Sonderspiele. Der Alleinspieler kann sich für ein Farbspiel, einen Grand oder ein Null-Spiel entscheiden. Bei einem Farbspiel sind alle Karten einer Farbe und alle Buben Trumpf. Die Unter sind in der Reihenfolge Kreuz, Pik, Herz und Schellen die höchsten Trümpfe.

Grand

Bei einem Grand sind nur die Buben Trumpf. Beim Reizen wird die Anzahl der Buben mal 24 multipliziert. Hat ein Spieler den ersten und den dritten Buben, wird der Reizwert laut gültiger Skat Spielregeln & Anleitung wie folgt berechnet: Mit 1 spiel 2 x 24. Der Spieler kann beim Reizen ein Höchstgebot von 48 abgeben.

Der Alleinspieler muss mindestens 61 Augen erzielen, um zu gewinnen.

Nullspiele

Bei Nullspielen handelt es sich um Spiele, bei denen es keine Trümpfe gibt. Der Alleinspieler gewinnt nur dann, wenn er das Spiel ohne einen einzigen Stich beendet. Beim Reizen besitzt das Nullspiel den festen Punktwert 23.

Varianten:

Grand, Null- und Farbspiele können auch als Handspiel und Ouvert (offen) gespielt werden. Bei einem Handspiel verzichtet der Solospieler darauf, den Skat anzuschauen. Dafür wird er mit einem Multiplikator belohnt und darf dementsprechend höher reizen.

Bei Ouvert (offenen Spielen) legt der Alleinspieler seine Karten offen auf den Tisch. Deshalb ist es erforderlich, dass sich der Spieler seines Gewinns sehr sicher sein muss. Für Ouvert-Spiele wird er mit zwei zusätzlichen Multiplikatoren entschädigt und darf dementsprechend hoch reizen.

Gewinngrade gemäß Skat Spielregeln & Anleitung

Normales Spiel:

1 = normales Spiel

2 = Schneider angesagt, Gegenpartei erzielt maximal 30 Augen

3 = Schwarz (Gegenspieler machen keinen Stich)

Handspiele:

1= normales Spiel

2= Hand

3 = Schneider

4 = Schneider angesagt

5 = Schwarz

6 = Schwarz angesagt

7 = Offen