Bei Bridge handelt es sich um ein Stichspiel. Das Kartenspiel ist für vier Personen geeignet, von denen jeweils zwei ein Team bilden. Die sich gegenübersitzenden bilden dabei ein Team, welches zusammenspielt und zusammen gewertet wird.
Was wird benötigt um Bridge zu spielen
Spieleranzahl: vier Spieler
Karten: französisches Blatt mit 52 Karten, ohne Joker
Bei Bridge werden französische Karten verwendet, welche aus 52 Blatt bestehen. Das Spiel wird ohne Joker gespielt. Das es sich um ein Stichspiel handelt, besteht das Ziel darin, so viele Stiche zu machen wie möglich.
Beim Reizen, der ersten Phase in Bridge, wird ermittelt, wie viele Stiche ein Team benötigt und, ob eine Farbe Trumpf ist. Die Teams müssen ihre angesagte Stichzahl erreichen und gleichzeitig das andere Team an diesem Ziel hindern.
Unter Bridge wird heutzutage das Kontrakt Bridge, als moderne Variante verstanden. Diese setzt sich weltweit seit den 1930er Jahren durch. Dabei wurden die Vorgänger, wie beispielsweise Auktionsbridge oder Whist verdrängt. Rubberbridge wird häufig im privaten Kreis gespielt. Aber es gibt hierzu auch Turniere. Bridge wird als Sport ausgeübt, genauso wie Go oder Schach.
Das Spiel
Die vier Spieler sitzen bevorzugt an einem viereckigen Tisch. Jeweils zwei Spieler bilden ein Team, welche in Bridge auch als Partnerschaft bezeichnet werden. Dabei spielen die Spieler gegenüber immer als Partner.
So entsteht eine Nord-Süd-Partei und eine Ost-West-Partei. Die französischen Karten mit 52 Blatt werden gleichmäßig auf alle vier Spieler aufgeteilt, sodass jeder 13 Karten erhält. Diese Karten werden von den Spielern verdeckt nach Rang und Farbe sortiert.
Ziel
Ziel ist es so viele Stiche wie möglich zu machen. Wie viele Stiche die Partner erzielen müssen um extra Punkte zu sammeln, wird zu Beginn durch die Reizung festgelegt. Der Spieler der Partei, welche die Reizung gewonnen hat, und den Kontrakt ansagt, wird zum Alleinspieler.
Ablauf
Der Spieler links von ihm beginnt das Spiel mit einer Farbe seiner Wahl. Als nächstes muss der Partner des Alleinspielers seine Karte offen auf den Tisch legen. Diese sind sortiert, sodass die Farben nebeneinander und der Rang untereinander liegen.
Der Partner des Alleinspielers wird zum Dummy und darf nicht mehr in das Spiel eingreifen. Er darf nur Karten zugeben, welche der Alleinspieler bestimmt und nennt. Jeder Stich besteht aus vier Karten. Jeder Spieler legt hierzu im Uhrzeigersinn, nacheinander, eine Karte offen auf den Tisch.
Dabei beginnt ein Spieler mit einer Farbe, welche von allen bedient werden muss, außer ein Spieler besitzt diese Farbe nicht. Den Stich gewinnt der Spieler, welche die höchste Karte der Farbe ausgespielt hat. Jeder Spieler dreht anschließend die Karte wieder rum, sodass diese verdeckt ist.
Der Spieler, welcher den Stich gewonnen hat, legt die Karte senkrecht. Die anderen, welche den Stich verloren haben, legen ihre Karten waagerecht. Da die Stiche für die Partnerschaft zählen, muss der Partner keine höhere Karte legen, wenn bereits klar ist, dass der andere Partner den Stich offensichtlich gewinnt. Der nächste Stich wird von dem Spieler gespielt, welcher den vorherigen Stich gewonnen hat. Er hat dabei die freie Wahl, welche Farbe nun gespielt wird. Insgesamt werden 13 Stiche gespielt.
Die meisten Stiche gewinnen
Bei Bridge ist es nicht wichtig wie hoch der Stich ist, beziehungsweise wie viele Punkte die Karte des Stichs hat, wie beispielsweise bei Doppelkopf oder Skat. Hier zählt lediglich die Anzahl der gewonnenen Stiche. Während der Reizung, zu Beginn, kann eine Farbe als Trumpf bestimmt werden.
Mit einem Trumpf kann man beispielsweise einen Stich gewinnen, für den Fall, dass die geforderte Farbe nicht gespielt werden kann. Beim Bridge lohnt sich ein Spiel mit Trumpf-Farbe nur, wenn mindestens acht gemeinsame Karten die gleiche Farbe haben. Um dieses herauszufinden wird vorher gereizt.
Sind alle 13 Stiche gespielt, dann werden die gewonnenen Stiche gezählt. Welches Team das Spiel gewonnen hat, hängt davon ab wie viele Stiche zu Beginn angesagt wurden.
Die vereinfachte Reizung
Mit der Reizung verpflichtet sich ein Team eine bestimmte Anzahl an Stichen zu machen, um das Spiel zu gewinnen. Hierbei gibt es eine Mindestzahl. Die angesagten Stiche müssen mindestens sieben betragen. Das ist die erste Stufe.
Die Prämie erhöht sich, je höher die Stichzahl ist. Minuspunkte gibt es, wenn ein Team nicht so viele Stiche gemacht hat, wie angesagt wurden. Um die richtige Stichzahl abzuschätzen, gibt es eine gute vereinfachte Methode. Hierbei bewertet jeder Spieler das eigene Blatt anhand der Figuren.
Die Punkte werden zusammengezählt.
- Die Zahlen zwei bis zehn zählen keine Punkte.
- Der Bube zählt als ein Punkt.
- Die Dame zählt zwei Punkte, der König zählt drei Punkte und das Ass zählt vier Punkte.
Der Verteiler darf zuerst ansagen. Bei 12 Punkten wird eröffnet.
Hat der Verteiler keine 12 Punkte, so wird der nächste gefragt. Der Spieler, welcher mindestens 12 Punkte hat wird somit zum Eröffner. Sein Partner zählt nun seine Anzahl der Karten jeder einzelnen Farbe und die Punkte auf einen Zettel. Diesen gibt er dem Eröffner.
20 Punkte sind relevant
Anschließend zählt dieser die gemeinsame Anzahl der Karten je Farbe und die gemeinsamen Punkte zusammen. Werden hierbei weniger als 20 Punkte gezählt, so geht das Spiel über an das andere Team. Der Spieler, welcher sich neben dem Eröffner befindet (im Uhrzeigersinn) darf dann den Kontrakt festlegen. Zählt der Eröffner mehr als 20 Punkte, so bleibt das Spiel bei seinem Team.
Der Eröffner kann dann über einen Kontrakt entscheiden. Für einen Kontrakt wird sich mithilfe einer Tabelle entschieden. Gibt es eine gleiche Anzahl an gemeinsamen Karten in zwei Farben, dann wird sich für die ranghöhere Farbe entschieden.
Gibt es unter den Karten weniger als acht gemeinsame Karten einer Farbe, so wird das Spiel ohne Trumpf, also „Sans Atout“, gespielt. Befinden sich aber mindestens acht gemeinsame Karten einer Farbe im Team, so wird die Farbe mit den meisten gemeinsamen Karten als Trumpf gewählt.
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