Kartenspiele

Écarté Spielregeln & Anleitung

Écarté Regeln und Spielanleitung

Écarté wurde bis ca. 1950 auch in Deutschland begeistert gespielt und war zur damaligen Zeit weit verbreitet. Man spielte ursprünglich, das französische Kartenspiel mit 2 Kartenspielern. Um nicht als Glücksspiel definiert zu werden, wurde es unter verschiedenen Namen und auch in verschiedenen Variationen bekannt: Casino, Ramso oder auch Bara.

Grundlagen des Spiels

Karten: 32er Blatt (Skat-Blatt) 7 bis Ass
Spieler: 2 Personen
Besonderheiten: je 5 rote und blaue Écarté-Marken

Das Spiel spielt man mit einem 32er Blatt-Kartendeck und 2 Spielern. Diese werden Geber und Vorhand genannt. Die Karten besitzen verschiedene Wertfolgen, eine absteigende Rangfolge: der König, die Dame, der Bube, das Ass und die Zahlenkarten 10,9,8 und 7. Um zu gewinnen braucht ein Spieler genau fünf Punkte. Markiert werden die roten und blauen Écarté-Marken, diese werden auch Damesteine genannt.

Der Spielbeginn und der Spielverlauf

Für ein Spiel bekommt man 3 Karten zu geteilt und 2 weiteren Karten, so dass man dann insgesamt 5 Karten in seiner Hand hält. Die Écarté Spielregeln & Anleitung ist schnell erlernt, wenn man sich in das spiel ein wenig einfühlen kann. Für beide Mitspieler sind das insgesamt 10 Karten, welche verteilt werden.

Die Trumpffarbe, welche Atout genannt wird, ist dann die elfte Karte im Kartenspiel, welche dann aufgedeckt auf den Spieltisch gelegt wird. Man legt dann die restlichen Karten des Kartendecks, als verdeckten Kartenstapel, in die Mitte des Spieltisches. Auf der jeweiligen rechten Spielseite, des jeweiligen Kartenspielers, platziert man dann die Spielmarken.

Wenn sich dann ein Spieler einen Punkt gutschreiben kann, darf er die entsprechende Spielmarke auf der linken Seite ablegen. Eine abweichende Spielvariante wäre eine „Kasse“ die geschaffen wird, um dort alle Spielmarken dort einzuzahlen. Sobald ein Spieler die benötigten 5 Punkte erreicht hat, hat er das Spiel gewonnen und es ist zu Ende. Gespielt wird immer eine Partie, die aus mehreren Spielen besteht.

Spielverlauf

Jeder Spieler zieht zu Beginn des Kartenspiels eine Spielarte. Das Recht die Spielkarten zu geben erspielt sich derjenige Mitspieler, der die höchste Spielkarte gezogen hat. Im Verlauf des gesamten Spiels wechselt sich das ab. Der Wert des erspielten Gewinnes lässt sich im Spiel verhandeln.

Es kann, als Beispiel, festgelegt werden, ob der Gewinn der gespielten Partie dann einfach zählt. Schafft der Verlierer es, 3 bis 4 Punkte in diesem Spiel zu erhalten, kann dies, nach vorheriger Vereinbarung, doppelt in diesem Spiel gewertet werden.

Der Spieler der sich erklärt das Spiel zu machen, muss jedoch auch in diesem Spiel mindestens 3 Stiche spielen, dies ist eine grundsätzlich festgelegte Regelung für jedes Spiel. Wenn er diese drei Stiche gemacht hat, dann bekommt er einen Punkt für dieses Spiel gutgeschrieben. Er erhält zwei weitere Punkte, wenn er es schafft alle Stiche in diesem Spiel zu machen. Es werden ihm allerdings zwei Punkte abgezogen, wenn er es nicht schafft.

Hat einer der Spieler den König in seinen Karten auf der Hand, mit der vorher bestimmten Trumpffarbe, verbucht er sofort einen Punkt für sich, sobald er in diesem Spiel einen Stich gespielt hat bzw. dies gemeldet hat, bevor das erste Ausspielen erfolgte. Dies gilt auch, wenn der Geber, mit der elften Karte den König mit der Trumpffarbe aufdeckt. Er darf sich sofort einen Punkt gutschreiben. Die Partie ist an dieser Stelle sofort beendet, wenn er durch vorangegangene Siele bereits 4 Punkte erreicht hat.
Ein Spieler kann nicht dazu verpflichtet werden, den Atout-König während des Spieles zu melden.

Écarter – Ekartieren

Der Spieler der im Spiel mit seinem in der Hand liegenden Karten „passen“ darf, nennt man Vorhand. Wenn der Spieler dann bereits weiß, dass er es nicht schafft, innerhalb des Spieles die drei Punkte zu erreichen, muss er dann: „Je propose“ – „Ich passe“ rufen. Jetzt übernimmt der Geber das Spiel mit den Worten: „Jouez'“-„Spielen Sie“ oder es kommt zu einem Kartentausch.

Der Geber fragt, nach dieser Ansage, zu diesem Zweck die spielende Vorhand, wie viele Karten er jetzt benötigt. Je nach der jetzigen Dringlichkeit kann er dann einige oder auch alle Karten ablegen. Der Geber hat dann die Aufgabe, genau diese Anzahl von Karten, vom Stapel zuzuteilen. Dann spielt der Geber. Auch er darf nur eine bestimmte Kartenanzahl zum Tausch ablegen.
Das nennt man Ekartieren und es kann solange fortgesetzt werden, bis ein Spieler auf ein Spielen drängt.

Ist sich die Vorhand sicher, dass er 3 Stiche im Spiel machen kann, spielt er diese aus.

Für den Kartentausch gelten generell folgende Regeln: Der Spieler der erstmalig Ekartieren ablehnt, muss im darauf folgendem Spiel 3 Stiche erzielen. Gelingt ihm das nicht, bekommt der Gegner jetzt einen zusätzlichen Extrapunkt. Das heißt, der Geber erhält einen Extrapunkt in diesem Spiel gutgeschrieben, wenn er mindestens 3 Stiche in diesem Spiel macht. Hat dann jedoch die Vorhand insgesamt alle 3 Stiche gemacht und er Geber hat das „Passen“ abgelehnt, erhält er jetzt den zusätzlichen erspielten Extrapunkt.

Der Farbzwang und der Stichzwang

Die aufgespielten Karten des Spiels, müssen im Spielverlauf entweder gestochen oder getrumpft werden

Ein Spieler der mit seinen Spielkarten nicht bedienen oder trumpfen kann, darf eine beliebige Karte aus seiner Hand abwerfen.

Das nennt man den Farb- und Stichzwang. Hat ein Kartenspieler mit einem Stich das Spiel der Partie begonnen, muss der andere Mitspieler mit einer Spielkarte der selben Farbe aber einer höheren Punktzahl auf dessen Karte, seine eigene Karte legen. Wenn er keine höhere Karte derselben Farbe hat, so muss er eine niedrigere Karte dieser Farbe dazulegen.

Hat der Spieler auch keine niedrigere Karte der geforderten Farbe in diesem Spiel, muss der diese mit einer eigenen Trumpfkarte stechen. Wenn nun dieser Spieler auch keine Trumpfkarte in seinen Karten hat, so muss er aus seinen Karten die er in der Hand hält, eine beliebige Karte „abwerfen“ und dieser Stich geht nun an den Gegner.

Ein Verstoß dieser Regeln nennt man: Renonce. Alle Karten die bereits bis zu diesem Punkt von den Spielern gespielt wurden, müssen wieder auf die Hand aufgenommen werden. Derjenige Mitspieler, der gegen die Spielregeln verstoßen hat, muss sein Kartendeck offen legen und das Spiel beginnt von Vorne. Auch wenn dieser Spieler alle 5 Stiche in diesem Kartenspiel erreicht, bekommt er nur diesen einen Punkt gutgeschrieben. Den nächsten Stich bekommt dann der Kartenspieler, der auch den letzten Stich in diesem Spiel erhalten hat. Er darf dann in diesem Spiel üblicherweise auch die Farbe der ausgespielten Spielkarte benennen.