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Pokern Spielregeln & Anleitung

Poker Spielregeln

Für Poker gilt der berühmte Spruch: „Man kann es innerhalb weniger Minuten lernen und braucht danach ein ganzes Leben, um es zu beherrschen.“

Was benötigt man für eine Partie Poker Texas Holdem

Spieler: zwei bis zehn Spieler
Karten: 52 frz. Karten ohne Joker

Nachfolgend wird versucht für Pokern Spielregeln & Anleitung zu vermitteln

Dabei beschränkt sich dieses auf die Variante Texas Holdem, die als die momentan populärste unter den Poker-Varianten gilt.
Texas Holdem Poker wird üblicherweise, mit einem normalen französischen Kartendeck, bestehend aus 52 Karten, ohne Joker gespielt.
Die Wertigkeiten der Karten sind von 2 bis zum Ass der vier Farben, Kreuz, Pik, Herz und Karo.
Es werden mindestens zwei Spieler benötigt, und an einem Tisch nehmen maximal zehn Spieler Platz.
Da es sich hier um die sogenannte Turnier-Variante des Texas Holdem Pokers geht, ist es zunächst wichtig, etwas über die Grundeinsätze des Spiels zu wissen.

Dealer-Button, Big Blind und Small Blind – was ist das

Zunächst wird an einem Pokertisch die Reihenfolge ermittelt.
Dabei gibt es entweder einen Dealer, der nicht am Spiel teilnimmt.
Oder es gibt jeweils ein Mitspieler die Karten. Er erhält den sogenannten Dealer-Button, einen Chip, der anzeigt, wer der jeweilige Dealer ist.
Dieser wandert pro Runde im Uhrzeigersinn, jeweils einen Platz weiter.
Nun werden zunächst die Grundeinsätze entrichtet. Sie heißen in einem Texas Holdem Turnier „Big Blind“ und „Small Blind„.
Damit soll verhindert werden, dass die Spieler unendlich lange auf perfekte Startkarten warten können.

Den sogenannten „Small Blind“ entrichtet jeweils der erste Spieler links vom Dealer, den „Big Blind“ der jeweils zweite Spieler, links vom Dealer.
Innerhalb eines Turniers steigen die „Blinds“ nach einer vorher vereinbarten Zeit an, womit die Spieler nach und nach stärker unter Handlungsdruck gestellt werden, was dem Spiel seine typische Dynamik verleiht.
Innerhalb einer Runde, aus beispielsweise sieben Spielern erhält also jeder Spieler, aller sieben Spiele einmal den Dealer-Button und muss aller sieben Spiele einmal den „Small Blind“ und einmal den „Big Blind“ setzen.

Das Spiel beginnt

Der Dealer gibt nun im Uhrzeigersinn jedem Spieler zunächst eine erste und dann eine zweite Karte. Diese Karten bleiben verdeckt und sind nur für den jeweiligen Spieler einsehbar.

Wenn alle Spieler ihre sogenannten Hole-Cards erhalten haben, beginnt die erste Setzrunde. In dieser hat zunächst der Spieler hinter dem „Big Blind“ zu entscheiden, ob er seine Karten foldet, oder zumindest den Einsatz in Höhe des „Big Blind“ bezahlt oder sogar erhöht und damit ein sogenanntes „Raise“ annonciert.

Hat ein Spieler geraist (wobei er mindestens das doppelte des vorhergehenden Betrages setzen muss) geht die Setzrunde an den nächsten Spieler weiter, der dann ebenso entscheiden muss, ob er foldet oder zumindest den Betrag seines Vorgängers bezahlt.

Am Ende müssen alle Spieler, die sich entscheiden an dieser Runde teilzunehmen mindestens den Betrag des Höchstbietenden bezahlt haben.

Die Gemeinschaftskarten

Der Dealer legt nun die ersten drei, sogenannten Gemeinschaftskarten offen in die Mitte. Damit kann jetzt jeder Mitspieler im geheimen sein erstes, jeweils aus fünf Karten bestehendes Blatt kombinieren und daraufhin einschätzen, wie gut er damit im Verhältnis zu seinen Mitspielern steht.

Da nach zwei weiteren Setzrunden noch zwei zusätzliche Gemeinschaftskarten aufgedeckt werden, machen nun viele Anfänger den Fehler, auch mit schwachen Kombinationen weiter zu setzen, da sie neugierig sind, inwieweit sich ihre Hand noch verbessern lässt.

Es sollte klar sein, dass oftmals nur eine wirklich gute Hand am Ende den Pot gewinnen kann.

Die ersten drei Gemeinschaftskarten (oder auch Community-Cards) werden im Poker-Jargon „Flop“ genannt.
Die vierte Gemeinschaftskarte ist der sogenannte „Turn“ und die letzte Gemeinschaftskarte der so genannte „River“.

Die Action

Um beim Pokern Spielregeln & Anleitung zu verstehen, muss man die die fünf Fachbegriffe für die sogenannte „Action“ kennen.
Diese heißen „Bet„, „Call„, Check„, „Raise“ und „Fold„.

Eine „Bet“ ist dabei der Einsatz, den man bereit ist zu zahlen.

Call“ heißt nichts anderes, als das man bereit ist, genau diesen Einsatz ebenfalls zu bezahlen, ohne dass man ihn erhöht. Man bleibt damit im Spiel, ohne die Dynamik zu erhöhen. Setzt nun ein Mitspieler zum Beispiel zehn Chips und man zahlt genau diese zehn Chips auch, dann ist man mitgegangen und hat den Einsatz demzufolge „gecallt“.

Wenn man den aktuell gebotenen Betrag schon gezahlt hat und man ist an der Reihe, um weitere Einsätze tätigen zu können, will das aber nicht, sagt man „Check„.
Damit „schiebt“ man die Action zum nächsten Spieler.
Checken danach alle weiteren Spieler, die in der Runde verblieben sind, wird die nächste Gemeinschaftskarte gelegt und die nächste Setzrunde kann beginnen.

Der Spieler hat nun allerdings auch die Möglichkeit seinen Einsatz zu erhöhen.

Er sagt dann „Raise“ und muss den vor ihm gebotenen Wert mindestens um das doppelte erhöhen.
Beim Texas Holdem kann aber auch um das mehrfache erhöht werden.
Und zwar bis zum Einsatz aller seiner verbliebenen Chips.
In diesem Fall ist der Spieler „All In“ und riskiert mit diesem Move sein Turnierleben.
Die weiteren Spieler haben nun die Entscheidung zu treffen, ob sie das „Raise“ bezahlen, oder es durch ein weiteres „Raise“ das sogenannte „Reraise“ weiter erhöhen.

Wird das „Raise“ nicht bezahlt, macht der jeweilige Spieler einen sogenannten „Fold“ und verliert alle bis dahin getätigten Einsätze. Doch Vorsicht: ein einmal annonciertes „Fold“ ist endgültig und zählt auch dann, wenn der Spieler den vorherigen Betrag hätte „checken“ können.

Der Showdown

Wenn alle fünf Community-Cards, also „Flop“, „Turn“ und „River“ offen auf dem Tisch liegen und alle Setzrunden beendet sind, kommt es zum sogenannten „Showdown“.

Nun müssen alle in der Runde verbliebenen Spieler ihre zwei, bis dahin verdeckten Startkarten zeigen.

Seine Hand offenbaren, muss nun zuerst jener Spieler, der in der Runde zuerst gesetzt hat.
Die weiteren Mitspieler können nun allerdings entscheiden, ob sie ihre Hand auch zeigen. Um weitere Informationen über die Spielweise nicht zuzulassen, macht das nur Sinn, wenn man mit seiner Hand die vorher offengelegte schlagen kann.

Die Wertigkeiten

Eine zählbares Blatt besteht dabei immer aus genau fünf Karten.

Der Spieler kann also entscheiden, welche Karten er aus den beiden Starthänden und den fünf Gemeinschaftskarten für diese Kombination verwenden möchte.

Dabei ist es möglich

  • nur eine der Startkarten mit vier der Gemeinschaftskarten,
  • oder beide Startkarten mit drei der Gemeinschaftskarten
  • oder auch keine Startkarte und nur die fünf Gemeinschaftskarten zu kombinieren.

Der Gewinner wird nun gemäß der folgenden Rangliste ermittelt.

Ranking der Poker-Kombinationen

Vom höchsten zum niedrigsten Wert

  1. Der „Royal Flush“: diese Königshand des Poker hält man, wenn man Zehn, Bube, Dame, König und As einer Farbe hat.
  2. Der „Straight Flush“: diese Hand hält man, wenn man jede sogenannte Strasse, also fünf in ihrer Wertigkeit aufeinanderfolgende Karten einer Farbe, aber nicht das As dieser Farbe hält.
  3. „Four of a Kind“ oder „Vierling“: diese Kombination kann man vorlegen, wenn man vier Karten der gleichen Wertigkeit, also zum Beispiel die vier Könige oder auch die vier Zweien hält.
  4. Ein „Full House“ hat man, wenn man drei Karten derselben Wertigkeit und zwei Karten einer anderen Wertigkeit vorzeigen kann. Ein Beispiel wäre: drei Damen und zwei Zehnen.
  5. Der „Flush“: diesen hat man, wenn man fünf beliebige Karten einer Farbe kombiniert hat.
  6. „Straight“: hier hat man fünf, in ihrer Wertigkeit aufeinanderfolgende Karten von verschiedenen Farben. Zum Beispiel: Neun, Zehn, Bube, Dame, König in verschiedenen Farben.
  7. „Three of a Kind“ oder „Drilling“: die Hand hält man, wenn man drei gleich e Karten, also zum Beispiel drei Neunen hat.
  8. „Two Pair“ oder „Doppelzwilling“: für diese Hand muss man jeweils zwei Paare derselben Wertigkeit vorzeigen. Zum Beispiel: zwei Asse und zwei Buben.
  9. „Pair“: hat man, wenn ein Paar derselben Wertigkeit, also zum Beispiel zwei Damen gehalten wird.
  10. „Overcard“: diese zählt, wenn man keine der oben genannten Kombinationen vollenden konnte und nur die höchste Karte, also zum Beispiel ein As zählt.